"From the car, New York Thruway", heißt dieses Bild von Meyerowitz aus dem Jahr 1975, es hängt in der Courtesy Edwynn Houk Gallery in New York.

Foto: Meyerowitz
Viel eher sind es denn auch historisch-dokumentarische Aufnahmen, die derzeit (bis 24. 6.) unter dem Titel Aftermath 2001 - 02 auf dem Mönchsberg zu sehen sind. Wenige Tage nach dem 11. September begab sich Meyerowitz mit seiner Kamera zur abgesperrten Trümmerlandschaft.

Zuerst wurde der gebürtige Brooklyner, wie sämtliche seiner Kollegen, noch am Fotografieren gehindert, aber mit einigen Tricks, der notwendigen Hartnäckigkeit und guten Beziehungen verschaffte sich Meyerowitz Zugang zu Ground Zero. Neun Monate lang begleitete er die Aufräumarbeiten, mit einer altertümlichen, großformatigen Holzkamera knipste er mehr als 8000 Fotos vom Ort der Zerstörung: ein einzigartiges zeitgeschichtliches Dokument, zugleich eine Bestandsaufnahme des trotzigen US-Pioniergeistes.

Den zweiten Teil der Ausstellung machen Arbeiten aus den 1970er -Jahren aus. Meyerowitz hatte damals vor allem den amerikanischen Alltag abgebildet: Urbanes Leben, Provinzszenen, Landschaften und Architektur. Ein Magier des Lichts mit Sinn für perfekte Bildkompositionen. (dog, DER STANDARD, Printausgabe, 09./10./06.2007)