Wenn ein Steimbruch zum Kunstobjekt wird

Foto: Viertelfestival NÖ
Wie eine Wunde öffnet sich mitten im Wald eine Wand aus rotem Marmor. Der Ort soll schon den Römern als Steinbruch gedient haben. Marmor ist bis heute ein Symbol für Reichtum und Macht und zugleich begehrtes Rohmaterial für Künstler.

Bis vor wenigen Jahren fanden im Engelsberger Marmorsteinbruch Bildhauersymposien statt. Diesmal tritt eine neue Generation von Künstlern an, um den Stein mit Mikrofonen und Videokameras zu erforschen. Die Ergebnisse werden als Visual- und Soundprojektionen auf den Wänden des Steinbruchs zur Diskussion gestellt: Wie kann die künstlerische Auseinandersetzung Mensch – Stein – Natur – Kultur – Geschichte mit den technischen Mitteln des 21. Jahrhunderts aussehen?

Mikrofonierte Kletterer durchsteigen die Wand. Ihre Atem- und Klettergeräusche werden verstärkt. Der intime Akt des Kletterns wird so für das unten gebliebene Publikum erlebbar. Die Geräusche werden live per Computer verfremdet, umgearbeitet und - gemeinsam mit Textloops zur Geschichte des Steinbruchs - zu Bestandteilen einer Live-Komposition.

Aus vernetzten Computern werden zeitgleich Bilder generiert, der Komposition zugeordnet und auf die Marmorwände projiziert: Der Steinbruch als Hauptdarsteller. Das Publikum ist Teil der interaktiven Performance. Es entsteht eine einzigartige, dicht vernetzte Momentaufnahme des Steinbruchs, seiner Geschichte und aller, die an diesem Abend dort sind. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Fest mit DJ-Musik. derStandard.at/Kultur verlost 5x2 Karten für "Marmor macht Ton.macht Bild" Zum Gewinnspiel>>>