Geschlechterpolitik
Hohe Abfindung für entlassene Kopftuchträgerin in den USA
Gericht in Phoenix verurteilt Firma wegen "religiöser Diskriminierung" - Junge Frau erhielt rund 287.000 Dollar
Phoenix - Eine Autovermietungsfirma in den USA muss einer
entlassenen muslimischen Angestellten eine Abfindung von 287.640
Dollar (rund 214.000 Euro) zahlen. Die damals 22-Jährige war Anfang
2002 entlassen worden, weil sie sich weigerte, während des
islamischen Fastenmonats Ramadan ihr Kopftuch bei der Arbeit
abzulegen. Ein Gericht in Phoenix im US-Staat Arizona befand am Freitagabend,
dass Alamo Rent A Car in diesem Fall religiöse Diskriminierung
begangen habe. Geklagt hatte die Kommission für Gleichbehandlung am
Arbeitsplatz. Sie machte geltend, die Muslimin sei im Gefolge der
Terroranschläge vom 11. September 2001 diskriminiert worden. Die
Entlassung fand etwa vier Monate nach diesen Anschlägen statt. (APA/AP)