Seebach - Mit dem symbolischen Start eines Wetterballons hat am Freitag im Schwarzwald bei Regen das weltgrößte Messprojekt zur Niederschlagsforschung (COPS) begonnen. Drei Monate lang wollen Forscher aus acht Nationen unter der Federführung der Universitäten Hohenheim und Karlsruhe weltweit einzigartige Forschungsgeräte einsetzen, um zukünftige Wettervorhersagen zu verbessern, wie die Organisatoren am Freitag in Seebach berichteten.

Unter anderem kommen neun Forschungsflugzeuge, ein Zeppelin und mobile Stationen zum Einsatz, die auf Lastwagen montiert sind. Nach Angaben der Projektverantwortlichen wird der Satellit Meteosat von Juni bis August in einem deutlicher höheren Takt Wetterfotos von Europa machen - drei Mal so oft wie sonst. "Wir hoffen auf reichlich Regen", hatte Volker Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie der Universität Hohenheim in Stuttgart im Vorfeld erklärt.

Das mehrere Millionen Euro teure Forschungsvorhaben unter der Fahne des UNO-Weltwetterforschungsprogramms soll vor allem dabei helfen, die Modelle für die Wettervorhersage zu verbessern. Ziel sei nichts weniger als "eine neue Generation von Computermodellen für detaillierte Wettervorhersagen und Klimaprognosen", sagte Wulfmeyer. Zentrum der Forschungsarbeiten ist der Schwarzwald mit angrenzenden Gebieten bis nach Ostfrankreich. Eine Region, die für die Forschung besonders interessant ist, denn hier sind Wettervorhersage und Klimasimulation besonders schwierig. (APA/AP)