"Am Donnerstag war das Closing, wir haben das Geld, rund 330 Mio. US-Dollar, bereits angewiesen", sagte Verbund-Chef Michael Pistauer dem STANDARD. In den 330 Mio. Dollar, umgerechnet 246 Mio. Euro, ist der Hälfteanteil am Jointventure inklusive einer Kapitalerhöhung im Ausmaß von 180,5 Mio. Euro inkludiert. Der CEO des Unternehmens, das bereits über eine Reihe von Wasserkraftwerken von zusammen knapp 100 Megawatt Leistung verfügt, wird nach Angaben von Pistauer vom Verbund gestellt, der Finanzvorstand von Sabanci. Sabanci ist eines der größten privaten Unternehmen in der Türkei. Die an der Börse in Istanbul notierte Sabanci-Holding, mit der der Verbund das Jointventure abgeschlossen hat, gehört zu 75 Prozent der gleichnamigen Familie.
Starkes Wachstum
Pistauer wies auf das starke Wirtschaftswachstum in der Türkei und den steigenden Stromverbrauch hin: "Das ist ein hochinteressanter Markt mit einem prognostizierten Stromverbrauchswachstum von 7,5 Prozent pro Jahr bis 2020." Damit liege der Verbrauchszuwachs in diesem 70 Mio. Einwohner zählenden Land um 5,0 bis 5,5 Prozent höher als in Österreich.