CD-Cover: Sony BMG
Wien - Krautschädl, drei Oberösterreicher, machen keine weichgespülte Charts-Musik, sondern energetischen Rock mit Mundartexten. "Das hat es schon länger nicht gegeben, jetzt sind wir mit dem Musikstil wieder was Neues", sagten die Bandmitglieder im Gespräch mit der APA.

Und das ist eine willkommene Abwechslung - wie auch der Charteinstieg des neuen Albums "Im Kraut" zeigt. Der zweite Longplayer von Krautschädl stieg von 0 auf Platz 22 ein. Gitarrist, Sänger und Textautor Mölgie, Bassist Sonti und Schlagzeuger Plescha haben sich während der Schulzeit kennen gelernt, "Schülerband" waren sie jedoch keine, betonen die drei. "Wir waren alle einmal Schüler, und in der Zeit haben wir uns kennen gelernt."

In Oberösterreich verzeichnete die Band lokale Erfolge, auch die Bayern können mit den Mundarttexten etwas anfangen. Um jedoch an einen Plattendeal zu kommen, muss man eines: auffallen. Die Burschen von Krautschädl haben es geschafft: Sie haben ihre erste CD passenderweise in einem Krautkopf an die Plattenfirma geschickt. "Die CD war zwar kaputt und der Manager hat nichts gehört", so der Sänger. "Aber es hat geklappt!"

Dass nun die "neuen Österreicher" so stark beworben werden, sehen die Oberösterreicher positiv - wenn sie auch "nicht Teil der Ö3-Marketingaktion" sind. "Bei der Kampagne sind wir nicht dabei, aber wenn man das Ö3-Marketingkonzept ausklammert, sehen wir uns schon als neue Österreicher", so Mölgie. "Es ist gut, dass etwas passiert. An Musik mangelt's in Österreich eh nicht."

Auf der Homepage geben sie als Musikstil noch "Krautrock" an. "Doch wir sind draufgekommen, dass es das schon einmal gegeben hat, mit vielen Keyboards und so. Und dass das mit unserer Musik nicht so viel zu tun hat..."

Das Pferd, das die Band in einem Song besingt, wünscht sich der Sänger wirklich - "schon seit ich sieben bin". Kaufen kann er es sich derzeit jedoch noch nicht - die Band lebt zwar "mehr oder weniger" von der Musik, aber einzelne Musiker wohnen u. a. noch im "Hotel Mama". Viel Geld brächten die Verkäufe im Gegensatz zum Livespielen nicht, sagt Mölgie. Daher muss das Pferd noch warten: "Jetzt habe ich noch kein Geld. Fürs Einkaufen reicht es gerade noch. Das Pferd geht sich hoffentlich im Sommer dann irgendwann einmal aus." (APA)