Veränderungen
Die Server-Konsolidierungs-Möglichkeiten, effektiveres Hardware-Management, ein starker Wandel im Sicherheitsmodell und weitere Neuerungen sollen den AnwenderInnen einen besseren Umstiegsgrund liefern, als er beim Wechsel von Windows 2000 zum Server 2003 vorhanden war. Gegenüber Betanews erläuterte Microsoft-Entwickler Mark Russinovich folgende zehn wesentlichen Verbesserungen:
Selbstheilendes NTFS
Das selbstheilende NTFS-File-System bedeutet eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zur Vorgängerversion. Im Gegensatz zu früher muss ein Server nicht mehr offline genommen werden, wenn dich ein Fehler einschleicht. Ein neuer Dienst des WS2K8 arbeitet im Hintergrund und soll systemfehler entdecken und einen "Heilungsprozess" starten.
Parallel session creation
Vor dem Server 2008 war die Sessioncreation ein nicht allzu leichtes Unterfangen. Der Aufbau von Sessions bedeutete oft einen Flaschenhals in einem Terminal Server-System, der zu längeren Wartezeiten in Spitzenzeiten führte. Das neue Session-Modell sowohl in Vista wie auch in WS2K8 kann bis zu vier parallele Sessions, oder sogar noch mehr, wenn der Server mehr als vier Prozessoren aufweist, initiieren.
Ein sauberer Shutdown
Eines der großen historischen Probleme von Windows ist die System-Shutdown-Prozedur. Im neuen Server 2008 wird das bekannte 20-Sekunden-Fenster durch einen Dienst ersetzt, der den Anwendungen ein eindeutiges Shutdown-Signal sendet.
Kernel Transaction Manager
Dieses neue Feature ermöglicht es EntwicklerInnen einen der häufigsten Gründe für die so genannte "System Registry- und File-System-Corruption" zu eliminieren - den Zugriffsversuch vieler Threads auf ein und dieselbe Ressource.
SMB2 network file system
Vor langer Zeit wurde SMB als das Network-Filesystem für Windows eingeführt. War es zum damaligen Zeitpunkt noch eine gute Wahl, so ist die Performance nun am Endpunkt angelangt. Daher wird ab dem Server 2008 SMB2 seinen Vorgänger beerben. In internen Test soll SMB 2 bs zu vierzig Mal schneller im Umgang mit großen Multimedia-Files gewesen sein als sein Vorgänger.
ASLR
Hinter diesem Acronym verbirgt sich eines der kontroversiellsten neuen Features des Windows Server 2008 - die Address Space Load Randomization. ASLR stellt sicher, dass nicht zwei aufeinanderfolgende Instanzen eines Betriebssystems die gleichen Treiber in denselben Platz am Speicher laden. Durch diese Neuerung soll es vor allem den Schreibern vom Malware erschwert werden ihre Angriffe erfolgreich durchzuführen.
Windows Hardware Error Architecture
Kurz auch WHEA wurde standardisiert und liefert nun präzisere Angaben wenn ein Fehler aufgetreten ist.
Windows Server Virtualization
Eine wesentliche Neuerung stellt der nun zentrale Punkt der Virtualisierung im Windows Server 2008 dar. Auf der WinHEC erklärte Microsoft-Manager für Virtualisierung, Mike Neil, die neuen Funktionen im Produkt und nannte als zentrale Argument die Konsolidierung und Kosteneinsparung die ein Unternehmen dadurch haben sollte.
Neue PowerShell
Zwei Jahre langes Hin und her ist nun vorbei - die lange angekündigte und vielfach wieder zurückgezogene neue PowerShell wird nun Einzug in den Server 2008 halten. Eine von Grund auf neue Kommandozeile kann teilweise oder auch gänzlich die GUI-basierende Administration ersetzen.
Des Pudels Kern