Hamburg/Hannover - Das Übernahmeangebot von Porsche für Volkswagen trifft auch unmittelbar vor Fristablauf kaum auf Resonanz. Bis Freitagnachmittag seien 42.722 Stammaktien und 20.567 Vorzugspapiere zum Kauf angeboten worden, teilte der Stuttgarter Sportwagenbauer am Dienstag mit. Dies entspreche rund 0,02 Prozent des VW-Aktienkapitals. Das Pflichtangebot läuft um Mitternacht aus, am Mittwoch will Porsche das Ergebnis veröffentlichen.

Der Sportwagenbauer bietet den VW-Eignern 100,92 Euro je Stammaktie und 65,54 Euro je Vorzugspapier an. Damit liegt das Offert deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs. Die VW-Stämme kosteten in der Früh 111,65 Euro, die Vorzüge lagen bei 72,42 Euro. Porsche hatte das Pflichtangebot April abgeben müssen, weil die Sportwagenfirma ihren Anteil auf über 30 Prozent aufgestockt hatte. Porsche kann nunmehr bis auf fast 50 Prozent weiter zukaufen, ohne sich erneut erklären zu müssen.

Zukauf im großen Stil

Niedersachsens Landesregierung hat nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" im großen Stil VW-Aktien hinzugekauft - für insgesamt 41 Mio. Euro, wie die Zeitung (Dienstag) unter Berufung auf Landtagskreise meldet. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) habe zunächst das Einverständnis des Kabinetts und des Haushaltsausschusses im Landtag eingeholt.

Am vergangenen Donnerstag habe dann die landeseigene Hannoversche Beteiligungsgesellschaft die 367.000 Aktien gekauft, so die Zeitung weiter. Damit sei gesichert, dass Niedersachsens Anteil an VW bei mehr als 20 Prozent bleibt, hieß es. (APA/Reuters/dpa)