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Die Eltern der entführten kleinen Madeleine sollen am Mittwoch den Papst treffen.

Foto: REUTERS/Hugo Correia
London - Papst Benedikt XVI. hat am Mittwoch die Eltern der Anfang Mai in Portugal verschwundenen vierjährigen Madeleine empfangen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wechselte nach der täglichen Generalaudienz einige Worte mit den Briten Kate und Gerry McCann. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie der Papst das Foto des verschwundenen Mädchens segnete.

Kate McCann sprach mit Benedikt XVI., während ihr Mann dem Oberhaupt der katholischen Kirche die Hand küsste. Im Anschluss wollte das Paar nach Angaben seines Sprechers sofort nach Praia da Luz an der Algarve-Küste zurückkehren.

Besuch soll Bekanntheit bringen

Das Ärzteehepaar startete mit einem Privatjet eines Multi- Millionärs von Portugal in Richtung Rom. Ihre zweijährigen Zwillinge Sean und Amelie blieben unter der Obhut einer Tante in Portugal. Die katholischen Eltern sehen den Papstbesuch als "große geistliche Unterstützung", sagte ihr Sprecher Clarence Mitchell. "Der Papstbesuch würde unserer Suche eine große Bekanntheit bringen", schrieb Gerry McCann in einem Internet-Tagebuch auf der Webseite findmadeleine.com.

Madeleine war Anfang Mai aus einer Ferienanlage an der portugiesischen Algarve-Küste entführt worden. Seitdem fehlt jede Spur von dem Mädchen. Bisher hat die Polizei nur einen Verdächtigen, der 33 Jahre alte Brite streitet jedoch jede Schuld ab. Die portugiesische Polizei veröffentlichte vergangenen Freitag außerdem die Beschreibung eines möglichen Verdächtigen. Dabei hätten die Ermittler eine falsche Körpergröße des Mannes genannt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf eine Quelle aus Familienkreisen am Dienstag. Zuvor wurden neue Videos von "Maddie" veröffentlicht. Die Aufnahmen mit einem Handy zeigen das Mädchen auf der Reise nach Portugal. (APA/dpa)