Washington - Die Zahl der im Irak getöteten zivilen Mitarbeiter der US-Armee ist innerhalb eines Jahres sprunghaft gestiegen. Nach Angaben der US-Behörden am Mittwoch hat sich die Opferzahl verdreifacht, da die Aufständischen vermehrt einheimische und ausländische Mitarbeiter als so genannte weiche Ziele ins Visier nehmen. Statistikern zufolge starben seit dem US-Einmarsch im Irak im Jahr 2003 bis zum April diesen Jahres 916 zivile Mitarbeiter, deren Aufgaben vom Personenschutz und der Bedienung von Waffensystemen bis zu Putz- und Kochdiensten reicht. Im gleichen Zeitraum wurden 3.400 US-Soldaten bei Anschlägen oder Gefechten getötet.Pro Woche kommen der Statistik zufolge derzeit im Schnitt neun zivile Mitarbeiter ums Leben. Auch die Übertragung militärischer Aufgaben an die boomenden private Sicherheitsunternehmen habe zu dem höheren Blutzoll geführt, hieß es. Den Statistiken zufolge kamen in den ersten Monaten diesen Jahres auf jeden getöteten US-Zivilmitarbeiter vier ausländische Beschäftigte von Subunternehmer-Firmen. Als zivile Mitarbeiter sind vor allem Einheimische und Bürger aus Entwicklungs- und Schwellenländern im Irak in Einsatz. (APA/Reuters)