Netzpolitik
MySpace will wegen Sexualverbrechen verurteilte User melden
Internet-Forum gibt Druck der US-Justiz nach - Seiten der Benutzer werden gelöscht
Die vor allem in den USA beliebte
Internet-Plattform "MySpace"
will künftig die Namen von Mitgliedern an
die Justiz weitergeben, die schon einmal wegen Sexualverbrechen
verurteilt wurden. Mit dieser Ankündigung beendete das Unternehmen am
Montag einen seit Wochen andauernden Streit mit den Anklagebehörden
von acht US-Bundesstaaten.
Besuch
Diese hatten "MySpace" aufgefordert, die Namen von
Sexualverbrechen offen zu legen, welche die Seite besuchten, und ein
Ultimatum bis zum 29. Mai gesetzt. Das Unternehmen hatte dies bislang
abgelehnt mit der Begründung, dass eine solche Offenlegung durch
Bundesgesetze verboten sei.
Weitergabe
Nach Gesprächen mit den Chefanklägern der Bundesstaaten
Connecticut und North Carolina sei eine Möglichkeit gefunden worden,
die Informationen auf legale Weise weiterzugeben, teilte "MySpace"
nun mit. Das Unternehmen werde künftig im Rahmen von konkreten
Ermittlungen und Beweiserhebungen mit den Justizbehörden kooperieren.
Identifikation
Bereits vor einigen Tagen hatte das Unternehmen eine Software zur
Identifizierung von Mitgliedern eingeführt, die wegen
Sexualstraftaten verurteilt wurden, und deren Seiten auf dem
Internet-Forum gelöscht. (APA)