Braunschweig - Spektakuläre deutsche Erstaufführung am Staatstheater Braunschweig: Als Höhepunkt der Festlichen Tage Neuer Musik steht am 17. Juni das "Helikopter-Quartett" des Avantgarde-Komponisten Karlheinz Stockhausen auf dem Programm.

Wie Orchesterdirektor Martin Weller am Mittwoch ankündigte, kreisen bei dem Konzert vier Hubschrauber über dem Braunschweiger Flughafen. Jede der Maschinen hat einen Streicher an Bord, dessen Musik per Funk zum Publikum am Boden übertragen wird. Außerdem gibt es Funkstrecken für die Bilder, die Videokameras vom Cockpit aus aufnehmen sowie für das von einem Mikrofon aufgenommene Rotorengeräusch.

2003 in Salzburg

Der Aufwand für die Produktion sei "einfach enorm", sagte Weller. Das Staatstheater arbeite bereits seit mehr als einem halben Jahr an den Vorbereitungen. Als schwierig habe sich unter anderem die Auswahl von geeigneten Hubschraubern erwiesen. Die Organisatoren hätten ungezählte Typen getestet. Das "Helikopter-Quartett" wurde 1995 in den Niederlanden uraufgeführt, 2003 folgte eine Inszenierung in Salzburg.

Insgesamt umfasst das Braunschweiger Festival sieben Veranstaltungen. Das Motto lautet "Musik und Maschine" in Anlehnung an Braunschweigs Titel als Deutschlands Stadt der Wissenschaft 2006. Zum Auftakt am 10. Juni erhält der sizilianische Komponist Salvatore Sciarrino den mit 10.000 Euro dotierten Louis-Spohr-Musikpreis. (APA/dpa)