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Foto: AP/Wyld
Aurora/Oberwaltersdorf/Wien - Zurückhaltend hat am Montag der kanadische Zulieferkonzern Magna International auf den Zuschlag Chryslers an den US-Finanzinvestor Cerberus reagiert. "Wir gehen davon aus, dass DaimlerChrysler eine Lösung gefunden hat, die positiv für die Zukunft Chryslers ist", sagte ein Sprecher des Konzerns am Montag am Magna Steyr-Firmensitz im niederösterreichischen Oberwaltersdorf. Magna unterhalte seit Jahrzehnten "Partnerschaften" mit den beiden Unternehmen und sei zuversichtlich , dass dies auch so bleiben werde.

Zum Schicksal der Chrysler-Produktion in Graz-Thondorf wollte der Sprecher keine Aussage treffen. Im vergangenen Jahr waren im ehemaligen Eurostar-Werk noch 90.000 Chrysler produziert worden, 37 Prozent der gesamten Produktion (245.000 Autos). Derzeit sind in Graz rund 1.400 Mitarbeiter mit der Herstellung von Chrysler-Modellen beschäftigt.

Rückgänge bei Voyager und Jeep Grand Cherokee

Rückgänge gab es 2006 bei den beiden Volumensmodellen Voyager und Jeep Grand Cherokee, Zuwächse beim Chrysler 300 sowie beim Jeep Commander. Wie berichtet läuft Ende 2007 die Produktion des Mini-Van Voyager in Graz aus, von dem heuer noch 18.000 Stück hergestellt werden sollen.

Magna bemüht sich aber um Nachfolgeaufträge für den Voyager. Ein Erwerb Chryslers durch Magna International hätte sich auf den Standort sicherlich nicht negativ ausgewirkt, meinte ein Beobachter. Dass sich der zu erwartende Sanierungskurs negativ auf die Magna Steyr-Aufträge niederschlagen wird, sei möglich, aber beileibe keine ausgemachte Sache. Die Fabrik in Graz sei "extrem flexibel" und könne in einem durch die neuen Eigentümer überarbeiteten Produktionskonzept durchaus eine Rolle spielen. (APA)