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Team Kanada bescherte Coach Andy Murray in Moskau den dritten Triumph in zehn Jahren.

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Die Finnen musste die achte Niederlage im neunten WM-Finale verkraften.

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Moskau - Rekordweltmeister Kanada hat sich am Sonntag durch einen 4:2-Finalerfolg über Finnland zum 24. Mal zum Eishockey-Weltmeister gekrönt. Das Team von Trainer Andy Murray gewann das auf mäßigem Niveau stehende Endspiel dank einer starken ersten halben Stunde. Die Finnen waren nicht in der Lage, an die guten Leistungen aus den vergangenen Spielen anzuschließen und selten fähig, die Kanadier ernsthaft zu fordern.

Müde Finnen undiszipliniert

Nach Powerplaytreffern von Rick Nash und Eric Staal im ersten Drittel und dem 3:0 durch Colby Armstrong im Mitteldrittel beschränkten sich die Kanadier nur mehr auf das Nötigste. Ins Wanken gerieten sie nur noch in der hektischen Schlussphase, als die Finnen bis auf 2:3 herangekommen waren. Columbus-Blue-Jackets-Flügelstürmer Nash machte mit seinem zweiten Treffer in der 59. Minute aber alles klar.

Die Finnen machten es den "Ahornblättern" durch Undiszipliniertheiten und daraus resultierenden Zwei-Minuten-Strafen im ersten Drittel leicht. Zwei dieser Überzahlspiele nutzten die Kanadier zur 2:0-Führung. Nash (7.) und sieben Minuten später Corolina Hurricanes-Jungstar Staal (14.), der ein Zuspiel von Justin Williams aus kurzer Distanz verwertete, sorgten für die 2:0-Führung.

Vorentscheidung im Mitteldrittel

Auch im Mitteldrittel gaben die Kanadier den Ton an. Das vorentscheidende 3:0 besorgte Colby Armstrong nach Zuspiel von Jordan Staal. Finnlands Torhüter Kari Lehtonen, der bisher eine überragende WM gespielt hatte, ließ den nicht unhaltbar scheinenden Schuss des Flügelstürmers passieren. Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken beschränkten sich die Kanadier in der Folge auf das Nötigste und verwalteten die Führung.

Die Finnen, die müde wirkten, mussten sowohl in der Vorschlussrunde (2:1 n.V. gegen Russland) als auch im Viertelfinale (5:4-Erfolg nach Penaltyschießen) gegen die USA "Überstunden" machen. Als Petri Kontiola (52.) und Annti Miettinen (58.) die Finnen auf 2:3 herangebrachten, schöpften die Skandinavier nochmals Hoffnung. Die Strafe für das destruktive und unansehnliche Spiel der Kanadier in der zweiten halben Stunde in Form des Ausgleichs blieb aber aus. Im Gegenteil - Nash traf aus einem Konter zum 4:2-Endstand.

Im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft in Lettland waren die Kanadier gegen die Finnen im Spiel um Platz drei noch mit 0:5 untergegangen. Der jüngste WM-Titel für die Nordamerikaner datiert aus dem Jahr 2004. Für Kanadas Trainer Andy Murray war es das dritte WM-Gold binnen zehn Jahren. Der Coach des NHL-Clubs St. Louis Blues war schon bei den WM-Titeln 1997 und 2003 Coach der Nordamerikaner. Im WM-Finale 2005 in Wien musste man sich dem Team aus Tschechien mit 0:3 geschlagen geben. Finnland erlitt im neunten Endspiel die achte Niederlage. 1994 hatten sich Kanada und Finnland bereits in einem WM-Finale gegenüber gestanden. Damals setzten sich die Kanadier in Mailand ebenfalls durch, allerdings nur mit 2:1 nach Penalties. (APA)

  • Finnland - Kanada 2:4 (0:2,0:1,2:1)
    Tore: Kontiola (52.), Miettinen (58.) bzw. Nash (7./PP, 59.), Eric Staal (14./PP), Armstrong (30.)

    Kanada: Ward - Brewer, Commodore; Jackman, Murphy; Hamhuis, Weber; Schultz, Phaneuf - J. Staal, Toews, Armstrong; Nash, Lombardi, Doan; Chimera, McClement, Mayers; Cammelleri, E. Staal, Williams

    Finnland: Lehtonen - Koistinen, Kukkonen; Laamanen, Saravo; Söderholm, Berg; Kontiola, Parssinen - Lehtinen, Viuhkola, Peltonen; Kallio, Koivu, T. Ruutu; Hentunen, Kapanen, Miettinen; Bergenheim, Pyorala, J. Ruutu