Mit 800 Metern entsteht in Dubai das weltweit höchste Gebäude. Von den geplanten 160 Stockwerken stehen bereits 130. Doka liefert die Sachlung für den Betonkern.

Foto: Umdasch
Wien – Obwohl bereits 90 Prozent des Umsatzes von 891 Millionen Euro im Ausland erzielt werden, stockt Umdasch (Doka-Schalungstechnik und Shopfitting-Gruppe) auch am Firmensitz in Amstetten die Zahl der Mitarbeiter auf. Im Vorjahr wurden insgesamt 600 neue Mitarbeiter eingestellt, davon 250 in Österreich, heuer kommen weitere 100 dazu. In Summe zählt Umdasch mit 130 Niederlassungen in 60 Ländern über 6100 Beschäftigte. Umdasch-Chef Reinhold Süßenbacher: "Sehr gefragt sind HTL-Absolventen, die bereit sind ins Ausland zu gehen und die dort die Leute vor Ort schulen." Eine Verlagerung des Betriebes in das billigere Ausland komme nicht in Frage, weil der Anteil der Fertigungslöhne an den Herstellungskosten relativ gering sei. Die Materialkosten (die überall auf der Welt gleich seien) seien der größte Kostenfaktor. Und durch die zunehmende Automatisierung werde der Druck im Ausland ohnehin billiger zu produzieren, immer geringer, argumentierte Süßenbacher. Mit der Shopsparte und dem Ladenbau begleitet Umdasch die Expansion der in- und ausländischen Betriebe. So wurden in nur sechs Monaten für die OMV in zwölf europäischen Ländern 80 Viva-Tankstellenshops errichtet.

Expansion der Airports

Zugute kommt Umdasch auch die Expansion der Airports bei Geschäftsflächen. Mit den zunehmenden Shop-flächen an den Flughäfen entstehe auch für Umdasch ein neuer Markt, betonte Süßenbacher und verwies auf die Travel Value Läden in Tel Aviv und Moskau, die von Umdasch eingerichtet wurden. Mit der Doka-Schalungstechnik wird derzeit der Betonkern des weltweit höchsten Gebäudes in Dubai geschalt. Süßenbacher, der vor neun Jahren von der Baufirma Universale an die Spitze der Umdasch-Gruppe wechselte, präsentierte am Donnerstag mit 123 Mio. Euro (plus 50 Prozent) das neunte Rekordergebnis in Folge. Der Konzern profitiere von der seit einigen Jahren überdurchschnittlich gut laufenden Weltkonjunktur, so Süßenbacher. Er kündigte an heuer 150 Mio. Euro zu investieren. Jeweils die Hälfte fließt in den Ausbau der Produktion und der internationalen Niederlassungen. Eigentümer von Umdasch sind Hilde und ihr Bruder Alfred Umdasch. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.5.2007)