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Bockbiere sind auf dem österreichischen Markt in den letzten Jahren rarer geworden, von 1990 bis 2006 sank der Ausstoß an Starkbier österreichweit von 59.600 auf 23.800 Hektoliter. Umso erfreulicher ist es, dass immerhin die Auswahl an starken Bieren gestiegen ist. Das Glöckl-Bräu in Graz ist zwar keine Brauerei, der rührige Gastronom Franz Grossauer hat aber mit der BrauUnion ein Übereinkommen, dass für in einige Sondersude gebraut werden - darunter jedes Jahr auch ein Maibock.

Der Glöckl-Maibock ist honiggelb und sehr stark trüb. Braumeister Andreas Werner hat dem heuer zum Ausschank kommenden Sud besonders viel Hopfen verpasst, mit 28 Bittereinheiten ist der Glöckl-Maibock herbert als manches Pils. Die Styrian Goldings aus Leutschach verleihen dem Bier eine leichte Hopfennase, sie lassen den Antrunk herb erscheinen und maskieren ein wenig den hohen Alkohol- und Restextraktgehalt. Das erhöht die "Drinkability": So schmeckt das Bier vollmundig, aber die Süße schlägt nicht so stark durch.

Das Glöckl-Bräu wird nur im gleichnamigen Lokal auf dem Grazer Glockenspielplatz ausgeschenkt. (Conrad Seidl)