Nach dem Planungsdebakel bei der Hochleistungsbahn versucht die Landesregierung, bei der aktuell heiß umstrittenen Trassierung der 380-kv-Leitung durch den Flachgau einen anderen Weg zu beschreiten. Um Anrainern und Bürgermeistern entgegenzukommen, soll ein bis dato nicht benannter internationaler Experte überprüfen, wo eine Verkabelung möglich und wo eine Überlandfreileitung vertretbar ist.
Verbindung in den Süden
Was die Eisenbahnvorhaben angeht, ist mit der Hochleitungsbahn schon ziemlich Schluss mit den guten Nachrichten für Salzburgs Schieneninfrastruktur. Zwar wird der den Anforderungen nicht mehr gewachsene, als Grenzstation konzipierte Salzburger Hauptbahnhof bis 2014 um rund 270 Millionen Euro neu gebaut, die Verbindung in den Süden des Landes bleibt aber weiter anfällig. Insbesondere der steinschlag-, lawinen- und hochwassergefährdete Bereich zwischen Golling (Tennengau) und Werfen (Pongau) würde einen Neubau der Tunnelkette beim Pass Lueg erfordern. Das Ziel lautet, Salzburg–Bischofshofen mit dem Zug in 30 Minuten zu schaffen. Das Projekt liegt derzeit freilich auf Eis. Einzige Hoffnung, das Vorhaben doch noch durchzubringen, ist für Landeshauptfraustellvertreter Wilfried Haslauer (VP) Olympia 2014. Bekomme Salzburg vom Internationalen Olympischen Komitee am 4. Juli den Zuschlag für die Winterspiele, müsste der Bund eine Sonderfinanzierung ermöglichen, um die Schienenverbindung zwischen der Landeshauptstadt und den Austragungsstätten im Pongau auszubauen.