Der 1971 in Teheran geborene Künstlerin Ramesch Daha mit "no comment" in der Galerie Bleich Rossi
Redaktion
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Mehrere riesige Kinderaugen starren einen an, wenn man die aktuelle Ausstellung von Ramesch Daha in der Galerie Bleich Rossi betritt.
Auf monochromen, pastellfarbenen Hintergründen malt die 1971 in Teheran geborene Künstlerin großformatige Porträts von Kindern, die auf diese Weise der Welt seltsam entrückt scheinen. Allein ihre Namen, die die Bilder betiteln, lassen erahnen, welches der Kinder vermutlich auf Euro News zu sehen war.
"no comment " heißt dort eine Nachrichtensendung, in der Bilder aus Krisengebieten ohne Kommentarzu sehen sind. In der gleichnamigen Arbeit verbindet die Künstlerin ihr privates Leben insofern mit den dort ablaufenden, fernen Ereignissen, als dass sie Porträts ihrer eigenen Kinder in die Serie inkludiert. Üblicherweise evozieren Kinderbilder emotionale Effekte, die man sich lieber erspart. Die sehr sachlich wirkenden Porträts von Ramesch Daha regen durch das komplexe Ineinander von Privatleben, Realpolitik und Medienkritik dagegen zum Nachdenken an. (cb/ DER STANDARD, Printausgabe, 26.4.2007)
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