Bild nicht mehr verfügbar.

30 Prozent der Vorderseite, 40 Prozent der Rückseite - "mindestens". Die Rede ist von den Warnhinweisen, die seit 1. Oktober 2003 die in der EU verkauften Zigarettenpackungen zieren müssen.
Studien haben ergeben, dass die Warnhinweise umso größeren Erfolg erzielen, je auffälliger und drastischer sie sind.

Foto: APA/Schneider

Wesentlich weniger geraucht wird seitdem in Österreich allerdings nicht.
In Belgien bald vielleicht schon: Hier wird es ab Juni nur noch Zigarettenpackungen mit "Ekel-Bildern" geben. Belgien hat als erster Staat diese EU-Empfehlungen umgesetzt, wozu die Brüsseler Kommission übrigens ausdrücklich gratulierte.

Glückwunsch und Toi-toi-toi auch von unserer Seite!

Rauchern, die ihre Tschick in Österreich kaufen, bleibt das vorerst noch erspart. Hierzulande muss die Vorderseite der Zigarettenpackung je einen der folgenden beiden Sprüche aufweisen:

"Rauchen kann tödlich sein"

...oder...

Foto: derStandard.at/Putschögl

... "Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu."

Für die Rückseite kann aus 14 weiteren Sprüchen jeweils einer gewählt werden. Wir stellen sie auf den nächsten Bildern kurz vor.

Foto: derStandard.at/Putschögl

Da wäre einmal

"Raucher sterben früher."

Statistisch gesehen eine schlichte Tatsache - die durchschnittliche Lebenserwartung von Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern um etwa sechs bis zehn Jahre niedriger. Wie sagt man so schön? "Nur die allerdümmsten Kälber..." - aber das kennen Sie ja.

Foto: derStandard.at/Putschögl

Dann wäre da noch

"Rauchen führt zur Verstopfung der Arterien und verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle."

Ja, sowas kann ganz schön an die Nieren gehen!

Foto: derStandard.at/Putschögl

Wer dem Arzt was husten möchte, sei auf Folgendes hingewiesen:

"Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Zwei Warnhinweise zum Schutz der Schwächsten der Gesellschaft:

"Rauchen in der Schwangerschaft schadet Ihrem Kind"

...und...

Foto: derStandard.at/Putschögl

"Schützen Sie Kinder - Lassen Sie sie nicht Ihren Tabakrauch einatmen!"

Eine ganz gemeine Antwort wäre hier übrigens: "Sind eh nicht meine."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Zu finden sind auch ein paar Warnhinweise für Leute, die mit dem Rauchen aufhören wollen, aber nicht wissen, wie:

"Ihr Arzt oder Apotheker kann Ihnen dabei helfen, das Rauchen aufzugeben."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Nochmal dasselbe für Konzentrationsschwache:

"Hier finden Sie Hilfe, wenn Sie das Rauchen aufgeben möchten: Befragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker."

Es gibt übrigens eine Studie der Berliner Charité, die zu dem Schluss kommt, dass Raucher gegenüber Nichtrauchern ein vermindertes Gehirnvolumen besitzen.

Foto: derStandard.at/Putschögl

Nichtsdestotrotz gestalten sich die Sprüche ansonsten durchaus abwechslungsreich. Hier der Fiesling mit dem gewissen "Ätschbätsch"-Faktor,...

"Rauchen macht sehr schnell abhängig: Fangen Sie gar nicht erst an!"

Foto: derStandard.at/Putschögl

...dort der Einfühlsame, der an die Vernunft appelliert und einen Deal mit Win-Win-Situation verspricht:

"Wer das Rauchen aufgibt, verringert das Risiko tödlicher Herz- und Lungenerkrankungen."

An der Herz-Lungen-Maschine herrscht übrigens Rauchverbot.

Foto: derStandard.at/Putschögl

Wessen Devise ansonsten "schnell und schmerzlos" heißt, sei auch ausdrücklich vorgewarnt:

"Rauchen kann zu einem langsamen und schmerzhaften Tod führen."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Rauchen schadet Jugendlichen übrigens viel mehr als Erwachsenen.

"Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Hier der Flavio Briatore unter den Warnhinweisen: Angeblich bei Frauen höchst erfolgreich.

"Rauchen lässt Ihre Haut altern."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Diesen hier muss man sich auch auf der Zunge zergehen lassen:

"Rauch enthält Benzol, Nitrosamine, Formaldehyd und Blausäure."

Das Formaldehyd bedeutet eventuell einen nicht unwesentlichen Zeitgewinn in der Pathologie.

Foto: derStandard.at/Putschögl

Und wer vor dem Sterben noch schnell Leben in die Welt setzen möchte, sei gewarnt:

"Rauchen kann Spermatozoen schädigen und schränkt die Fruchtbarkeit ein."

Foto: derStandard.at/Putschögl

Bei welchem Spruch graut Ihnen am meisten?

(map)

foto: derStandard.at