Was am 26. April 1986 in Tschernobyl passierte, wussten die Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt bereits. Aber die Menschen draußen sollten erst viel später und vorerst auch nur das ungefähre Ausmaß der Katastrophe erfahren.
Valeri Legasov, Leiter der sowjetischen Untersuchungskommission, berichtete im August 1986 in Wien. Er habe damals "nicht gelogen, aber auch nicht die Wahrheit gesagt", gesteht der Legasov-Darsteller im Film.
Der BBC-Regisseur Nick Murphy rekonstruierte anhand der Aufzeichnungen "Die Wahrheit über Tschernobyl"" als Dokudrama. Der Film bildet den Auftakt zur ORF-Reihe "Menschen und Mächte" am Donnerstag, um 21.05 Uhr.
Tschernobyl ist eine Geschichte der Vertuschung. Für Legasov eine zu große Last: Er nahm sich zwei Jahre nach dem Reaktorunfall das Leben.