Im April schon knappes Gut: Flip-Flops für die sommerlich warmen Tage.

Foto: Regine Hendrich
Linz - Was machen, wenn bereits im April der Hochsommer ausbricht? Ins Freibad gehen? Fehlanzeige: Selbst wenn in Linz die Freibäder zum österreichweit frühestmöglichen Termin aufsperren, vor dem 1. Mai geht nichts.

"Den Badehunger der Leute" kann Thomas Lettner, Bäder-Verantwortlicher bei der Linz AG, zwar verstehen, "aber aus organisatorischen Gründen und wegen der aufwändigen Vorbereitungen gehe es nicht früher. Die Dienstverträge der Saisonarbeiter beginnen erst Anfang April. Zuerst müssen die Anlage und die Wasseraufbereitung gesäubert werden. Da könne die Linz AG nicht so flexibel auf "Ausnahmesituationen" wie den aktuellen Sommerausbruch reagieren. Lettners Kompromissangebot: Hallenbäder mit Außenbecken besuchen, denn die Liegeflächen im Freien seien bereits benutzbar.

Sandalen sind gefragt

Sylvia Enzenhofer vom Schuhhaus Peterseil in Enns musste bereits am 10. April Kindersandalen nachbestellen. Einige Größen waren schon so gut wie ausverkauft. "Voriges Jahr haben wir um diese Zeit noch Winterstiefel verkauft", meint sie. Grundsätzlich sei der Einzelhandel "sehr zufrieden" über die milden Temperaturen. "Die viele Sonne animiere die Leute zu kaufen", sagt Franz Penz, Obmann der Sparte Einzelhandel der oberösterreichischen Wirtschaftskammer. "Bei den guten Firmen ist die Sommerware bereits komplett ausgeliefert, Engpässe sind die Ausnahme." Derzeit in Linz eine Kindershort zu bekommen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit.

Auch auf die Schüler wirke das schöne Wetter motivierend, meint Oberösterreichs Landesschulinspektor Rudolf Mattle. Vermutungen, Kinder hätten alles andere als die Schule im Kopf, kann er nicht bestätigen. (ker, mro/DER STANDARD-Printausgabe, 17.04.2007)