Nacht-Pressekonferenz
Der 45-jährige gebürtige Niederösterreicher (*7.4.1962) war in der Partei stets ein Mann im Hintergrund, dementsprechend wenig ist über ihn bekannt. Auf Fotos findet man ihn eigentlich nur bei einer Gelegenheit, nämlich, als er bei einer legendär gewordenen Nacht-Pressekonferenz der FPÖ-Spitze um Susanne Riess-Passer jenes Plakat halten musste, das davor der Parteiobfrau und ihren Kollegen auf den Kopf gefallen war.
Eng verbunden war Rotschopf Lukasek, der in Innsbruck Jus studierte und sich dort auch eine Zeit lang in der schlagenden Burschenschaft Brixia verdingte, stets mit Peter Westenthaler, als dessen persönlicher Assistent er diente. In die Parteizentrale war er schon 1993 vorgerückt, als noch Walter Meischberger dort die Geschäfte führte. Steckenpferd Lukaseks waren stets die Medien. So zog er schon 1997 in die Regionalradio-und Kabelrundfunkbehörde ein, die für die Vergabe der Privatradiolizenzen zuständig war. Später wurde er stellvertretender Leiter des Rundfunkbeirats.
Hochgearbeitet
2002 hatte sich Lukasek in der Partei so weit hochgearbeitet, dass er von Förderer und Klubobmann Westenthaler zum Kommunikationschef der FPÖ ernannt wurde - freilich endete diese Periode nach nur wenigen Monaten. Mit dem Putsch von Knittelfeld machte sich Westenthaler an der Seite von Susanne Riess-Passer und Finanzminister Karl-Heinz Grasser aus dem Staub, und Lukasek folgte - nämlich zur Fußball-Bundesliga, wo Westenthaler im Auftrag Frank Stronachs den Vorstand gab und Lukasek für ihn den Marketingleiter: Ein harmonisches Gespann, auch wenn Westenthaler glühender Violetter, also Austria-Fan, und Lukasek bekennender Grün-Weißer, also Rapid-Anhänger, ist.