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Foto: APA/dpa/Wolfgang Thieme
San Francisco - Frauen über 40 müssen nach Ansicht von Wissenschaftern nicht unbedingt jedes Jahr eine Mammografie zur Brustkrebsvorsorge machen lassen. Die Frauen sollten mit ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile einer solchen Untersuchung sprechen und dann entscheiden, ob es für sie sinnvoll sei, erklärte der Wissenschaftler Douglas Owens, der eine aktuell veröffentlichte Studie geleitet hatte.

Individuell entscheiden

"Wir sagen nicht, dass die Frauen keine Mammografie machen lassen dürfen." Aber sie sollten von Fall zu Fall darüber entscheiden und sich nicht automatisch zum jährlichen Röntgen anmelden. Die Studie des "American College of Physicians" wurde in der Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht.

Die Amerikanische Krebsgesellschaft hatte im vergangenen Jahr empfohlen, dass Frauen über 40 jährlich eine Mammografie machen lassen sollten. Demnach wird ein Viertel der Brustkrebserkrankungen bei Frauen unter 50 Jahren festgestellt. Das Europaparlament hatte im Oktober verlangt, dass es eine flächendeckende Brustkrebsvorsorge mit regelmäßigen Mammografien geben müsse.

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft spricht bei jüngeren Frauen vor allem die Tatsache gegen eine Reihen-Mammografie, dass das Brustgewebe bei ihnen wesentlich dichter und die Röntgenaufnahme deshalb schlechter zu beurteilen sei. Deshalb würden Tumore bei ihnen leichter übersehen. (APA/AFP)