Der geforderte Mindestkaufpreis für die Liegenschaft auf der Hohen Warte, für die eine Abbruchgenehmigung existiert,...

Foto: STANDARD/Cremer

...liegt bei 4,6 Millionen Euro.

Fotos: STANDARD/Matthias Cremer
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Wien - Ab heute steht die ehemalige Präsidentenvilla in Wien-Döbling offiziell zum Verkauf. Interessenten können bis 24. Mai dieses Jahres bei der Bundesimmobiliengesellschaft Entwicklungs- und Verwertungs GmbH Besichtigungstermine vereinbaren und ihr verbindliches Angebot abgeben, hieß es in einer Presseaussendung. Der geforderte Mindestkaufpreis für die Liegenschaft auf der Hohen Warte liegt bei 4,6 Millionen Euro. Unter dieser Schwelle wird vom Eigentümer nicht verkauft.

Vier Präsidenten

Die Liegenschaft diente seit 1965 vier österreichischen Bundespräsidenten als Domizil. Nach Franz Jonas, Rudolf Kirchschläger und Kurt Waldheim wohnte hier zuletzt der im Juni 2004 verstorbene Thomas Klestil.

Das noble Grundstück Hohe Warte 36 umfasst rund 10.000 Quadratmeter mit ca. 750 Quadratmeter Wohnfläche - Haupthaus und Nebengebäude. Die BIG hatte die Präsidentenvilla zu einem "Schnäppchenpreis" von 4,35 Millionen Euro im vergangenen Sommer erworben, was am desolaten Zustand der alten Gebäude gelegen hatte, die Anfang der 50er Jahre saniert wurden. Es existiert eine Abbruchgenehmigung. Von den insgesamt 10.000 Quadratmetern wären rund 4.000 bebaubar.

Der Nationalrat hatte den damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser im Mai 2006 ermächtigt, die Präsidentenvilla - über die BIG - zum vollen Verkehrswert zu verkaufen. Dies war möglich, weil der amtierende Bundespräsident Heinz Fischer sie nie bezogen hat, sondern in seiner Wohnung in der Wiener Josefstadt blieb. Ein Antrag auf Restitution war außerdem bereits Ende 2005 von der Schiedsinstanz für Naturalrestitution abgelehnt worden.

Die Villa im Photoblog

STANDARD-Fotograf Matthias Cremer hat "Das Ende der Präsidentenvilla" im vergangenen Jahr in seinem "Photoblog" festgehalten (siehe Bilder links und "Mehr zum Thema").