Riad/Khartum - Der Sudan hat den internationalen Forderungen nach einer UN-Truppe in Darfur erneut eine deutliche Absage erteilt. Präsident Omar al-Bashir wies den UN-Plan am Mittwoch auf dem arabischen Gipfel in Riad als "Verstoß gegen die Souveränität des Sudans" zurück. Entsprechende Resolutionen der Vereinten Nationen würden den Konflikt in der westsudanesischen Krisenregion nur anfachen.

Hoffnung

Die UNO sollte die dort stationierten Soldaten der Afrikanischen Union (AU) lediglich finanziell und technisch unterstützen, bekräftigte Bashir seine Haltung. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verwies in Riad auf das Leiden der Bevölkerung in Darfur. Er äußerte die Hoffnung, dass die arabischen Länder einen Beitrag zur Beilegung des Konflikts übernehmen könnten.

Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, John Holmes, meldete unterdessen einen kleinen Fortschritt bei Gesprächen im Sudan. Er unterzeichnete in Khartum eine Vereinbarung mit der sudanesischen Regierung, die internationalen Helfern den Zugang nach Darfur erleichtern soll. Den Kämpfen in Darfur fielen seit 2003 mehr als 200.000 Menschen zum Opfer, mehr als 2,5 Millionen sind auf der Flucht. (red/APA/AP)