Paris - Wegen illegaler Waffenlieferungen an Angola hat die Pariser Staatsanwaltschaft nach siebenjährigen Vorermittlungen am Mittwoch einen Prozess gegen den Sohn von Expräsident François Mitterrand sowie 41 weitere Personen gefordert.
Laut Justizunterlagen wurden während des angolanischen Bürgerkriegs in den 90er Jahren Kriegsschiffe, Panzer und Hubschrauber für knapp 600 Millionen Euro an der französischen Regierung vorbei an das marxistische Regime von Jose Eduardo Dos Santos verkauft.
Ob es zum Prozess kommt, muss nun Ermittlungsrichter Philippe Courroye entscheiden. Die mutmaßlichen Protagonisten sind Pierre Falcone, Chef der dubiosen Gesellschaft Brenco International, und Arcady Gaydamak von der slowakischen ZTS-Osos. Gegen sie wurde ein internationaler Haftbefehl wegen illegalen Waffenhandels und Veruntreuung von Firmengeld erstellt.