Die Siemens-Schmiergeldaffäre in Deutschland hat mit der Verhaftung von Zentralvorstand Johannes Feldmayer eine neue Dimension erreicht. Der Manager sei am Dienstag in München im Zuge einer neuen Durchsuchungsaktion verhaftet worden, sagte ein Siemens-Sprecher. "Wir sind weiter an einer umfassenden Aufklärung interessiert und kooperieren voll mit der Staatsanwaltschaft." Damit wurde ein Vorabbericht des deutschen "Handelsblatts" bestätigt.

Aktiver

Erstmals wurde damit nun ein aktiver Zentralvorstand verhaftet. Bisher waren bereits die ehemaligen Vorstände Thomas Ganswindt und Heinz-Joachim Neubürger als Beschuldigte in die Affäre verwickelt. Ganswind saß vor Weihnachten in Untersuchungshaft.

Laut bisherigen Ermittlungen soll eine Gruppe von teils hochrangigen Siemens-Mitarbeitern mindestens 200 Mio. Euro unterschlagen und im Ausland als Schmiergeld eingesetzt haben. Siemens selbst geht sogar verdächtigen Zahlungen von bis zu 420 Mio. Euro nach.(APA/dpa)