Sanaa - Bei einem Angriff schiitischer Rebellen auf eine Sprach- und Religionsschule im Norden des Jemens sind am Montag ein französischer Student und ein weiterer Mensch getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium in Sanaa mitteilte, hatte der Franzose an dem Institut für Islamische Studien in Saada arabisch gelernt. Mehrere jemenitische Studenten seien verletzt worden.

Am Sonntag hatten Hunderte von jemenitischen Arbeitern Häuser und andere Einrichtungen eines internationalen Gas-Konsortiums im Südosten des Landes zerstört, weil ein Franzose dort angeblich eine Ausgabe des Korans zerrissen hatte.

Die rund 230 Kilometer nördlich der Hauptstadt gelegene Unruheprovinz Saada ist seit vergangenem Dezember Schauplatz von heftigen Gefechten zwischen Regierungssoldaten und der verbotenen Schiitengruppe "Gläubige Jugend". Allein im März waren bei zweiwöchigen Kämpfen mindestens 160 Rebellen getötet worden.

Die Regierung wirft den Rebellen vor, aus dem Jemen einen islamischen Staat machen zu wollen. Die Regierung hatte laut jemenitischen Medienberichten dem Iran und Libyen vor kurzem vorgeworfen, die Rebellen finanziell zu unterstützen. (APA/dpa)