Aden - Nach der angeblichen Schändung des Korans durch einen französischen Ingenieur in Jemen ist es zu Ausschreitungen gekommen. Etwa 400 Arbeiter hätten am Sonntag ein im Bau befindliches Gas-Exportterminal des Energiekonzerns Total in Belhaf im Südosten des arabischen Landes beschädigt, sagten Mitarbeiter der Sicherheitskräfte. Demnach setzte die Menge zudem Autos und einen Hubschrauber der Anlage in Brand.

"Nach ersten Berichten soll ein französischer Ingenieur den Koran getreten und zerrissen haben, was zu Gewalt seitens der Arbeiter führte", sagte ein Polizeioffizier in der Provinz Schabwa. Ein Augenzeuge berichtete, die Arbeiter hätten auf dem Gelände der jemenitischen Erdgas-Firma in Balhaf Häuser ausländischer Experten und Autos zerstört und einen Hubschrauber in Brand gesetzt.

Das Projekt in Shabwa, 580 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Sanaa, sollte im kommenden Jahr fertig gestellt werden und zu einer wichtigen Devisenquelle für das arabische Land werden. An dem Joint Venture sind die staatliche jemenitische Gas-Gesellschaft, der französische Konzern Total, die US-Firma Hunt Oil sowie die südkoreanischen Konzerne Kogas und Hyundai beteiligt. (APA/Reuters/dpa)