Für Flüge ab Wien hat SkyEurope bisher 200.000 Tickets verkauft.

Foto: SkyEurope
Wien - Die in Wien und Warschau börsenotierte Billigflug-Gesellschaft SkyEurope hat am Sonntag ihren Linienflugbetrieb ab Wien aufgenommen. Angeboten werden 16 Flugziele in Europa. Bisher operierte die nach Eigenangaben größte Low-Cost-Airline Mittel- und Osteuropas mit Sitz in Bratislava von den Hauptbasen Bratislava, Budapest, Krakau und Prag. Für die Flüge ab Wien hat SkyEurope bisher 200.000 Tickets verkauft.

Die Eröffnung des Drehkreuzes Wien belege die Strategie, sich auf Kernmärkte mit großem Potenzial zu konzentrieren, teilte SkyEurope-Vorstand Karim Makhlouf mit. "Wir wollen das Fliegen endgültig für jeden leistbar machen". Die Airline positioniere sich als Preisführer mit einem innovativen und attraktiven Angebot.

Mit 16 Zielen - von Amsterdam und Athen bis Venedig und Zadar - biete SkyEurope die zweitgrößte Anzahl von Flugdestinationen am Flughafen Wien-Schwechat an, teilte die Airline am Sonntag mit. Außer Städteflug-Metropolen (Paris, Amsterdam) und Badezielen (Rimini, Split) will SkyEurope mit den "neuen EU-Hauptstädten" Bukarest und Sofia auch am lukrativen Geschäftsreisemarkt mitmischen. Alle Strecken werden mit dem neuen Boeing 737-700 NG beflogen.

AUA bleibt Platzhirsch

Klarer Platzhirsch am Wiener Flughafen ist die börsenotierte Austrian Airlines-Gruppe (AUA), mit der sich SkyEurope derzeit in Plakatwerbungen einen Kampf um Image und Preise auf Einzelstrecken liefert. Die AUA hatte dem Konkurrenten "Betrug" vorgeworfen, weil dieser statt dem ursprünglich angekündigten Ziel Florenz den Flughafen Pisa ansteuere. Jetzt bietet SkyEurope auf seiner Homepage Flüge nach "Pisa (Florenz)" an - wie die anderen Ziele zum Preis ab 29 Euro für die einfache Strecke ("all inclusive").

Die im September 2001 gegründete Airline beförderte 2006 2,75 Millionen Passagiere. Mit aktuell 14 Flugzeugen (Boeing 737) werden 42 Ziele angeflogen. Bis Ende 2010 soll die Flotte auf bis zu 32 Maschinen anwachsen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 850 Mitarbeiter. (APA)