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Grafik: Archiv
Vor wenigen Tagen berichtete eweek erstmals über die erneuerten Bemühungen von Red Hat im Desktop-Bereich : Das Unternehmen, das sich in den letzten Jahren vor allem um seinen Server-Bereich gekümmert hat, will künftig auch auf dem Linux-Desktop wieder eine stärkere Rolle einnehmen, hieß es.

Angebote

Entsprechende Bestrebungen bestätigt das Unternehmen nun in einem Blog-Eintrag auf der Unternehmenswebseite. Dabei streicht man freilich heraus, dass man schon bisher Desktop-Produkte im Angebot hat, so gebe es das eben erschienene Red Hat Enterprise Linux 5 auch in einer Desktop-Ausführung.

Interessen

Auch das eigene Engagement im Rahmen des One Laptop per Child-Projekts zeige, dass man an Einstiegs-Lösungen für neue Märkte interessiert sei. Entsprechend will man schon bald ein neues Low-Cost-Angebot mit simplifiziertem Interface anbieten. In den kommenden Monaten soll es dann noch weitere Informationen zu einem Desktop-Produkt für EinsteigerInnen geben. Dabei will man aber nicht bestehende Angebot kopieren, sondern gemeinsam mit den KonsumentInnen neue Wege beschreiten, um bessere Lösungen für aktuelle Probleme zu finden. Was damit konkret gemeint ist, lässt Red Hat freilich noch offen.

Background

BeobachterInnen sehen im verstärkten Engagement von Red Hat im Desktop-Bereich trotz der Beteuerungen des Unternehmens eine Reaktion auf aktuelle Erfolge von Novell in diesem Bereich. So ist der umfangreiche Deal mit dem Autohersteller Peugeot vor allem durch das Desktop-Angebot zustande gekommen, wie man bei der Konkurrenz zu berichten weiß . Und selbst für KundInnen, die derzeit nur ein begrenztes Interesse am Linux-Desktop haben, sei es ein nicht zu unterschätzendes Argument, dass Novell hier den gesamten Stack mit starkem Support anbieten könne. Eine Argumentationslinie, der Red Hat wohl die Basis entziehen möchte. (apo)