Brigadier Andreas Knoll, der als Beamter im Verteidigungsministerium Dienst tut, hat bei seiner dreieinhalb Stunden dauernden Befragung im Eurofighter-Untersuchungsausschuss am Donnerstag darüber berichtet, wie es um die amerikanischen Lizenzen für den "Link 16" steht.

Dabei geht es um ein hochpräzises GPS-System (das militärische GPS ist wesentlich genauer als das zivile) und um die Verschlüsselung des Daten-Funkverkehrs zwischen der Einsatzzentrale und den Flugzeugen. Für diese Komponenten müssen die Lizenzen von der Republik beigebracht werden, weil sie als militärisches Geheimnis gelten und von den US-Streitkräften nur von Regierung zu Regierung weitergegeben werden.

Knoll meinte dazu im Ausschuss, es entziehe sich seiner Kenntnis, wer für diese Causa im Verteidigungsministerium genau verantwortlich sei. Das ist insoferne bedeutsam, als die Beschaffung der Lizenzen eigentlich schon vor einem Jahr erfolgen hätte sollen - ein entsprechender Vorvertrag aber erst am 27. November 2006 zustande kam. Er sei aber "noch optimistisch", dass Österreich die Lizenzen rechtzeitig erhalte, sagte Knoll. (DER STANDARD, Printausgabe, 24.3.2007)