Um diese Behauptung zu untermauern, hat sein Ressort dieses Jahr erstmals erheben lassen wie viele der Sozialhilfeempfänger auch Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld beziehen: 952 Oberösterreicher benötigten trotz jener Bundesleistungen für eine Grundsicherung ihres Lebens noch Sozialhilfe. Oder wie es Ackerl formuliert. "Der Nachweis ist erbracht, dass die bundesweiten sozialen Netze zusehends versagen."
Viel Arbeit
Doch nicht nur mit der Bundespolitik sondern auch mit der Arbeitsplatzentwicklung in Oberösterreich lässt sich die Sozialhilfe-Statistik erklären. Denn obwohl die ÖVP am Freitag in Linz verkündete, "Oberösterreich hat im Bundesländervergleich den höchsten Beschäftigungszuwachs in den letzten 12 Monaten", brauchen die Oberösterreich dennoch mehr denn je staatliche Finanzhilfen.
Die Qualität der (Frauen)-Arbeitsplätze macht die Arbeiterkammer dafür verantwortlich. So stieg der Anteil atypischer Beschäftigungsverhältnisse - geringer Verdienst und schlechte Arbeitsbedingungen - in Oberösterreich zwischen 1996 und 2004 um 42 Prozent. Geringfügige und atypische Beschäftigungen seien mittlerweile in typischen Frauenberufen wie im Handel ein "Dauerzustand", kritisiert die AK. Im Bundesländervergleich besitzt Oberösterreich bei der Frauenerwerbstätigkeit bereits die höchste Teilzeitquote. Laut Statistik Austria liegt sie bei 40,3 Prozent, demzufolge niedrig ist die Frauenarbeitslosenquote (4,4 Prozent).
Schlechter Verdienst