Jerusalem - Der israelische Oppositionsführer Ariel Sharon hat nach dem Scheitern des Nahost-Gipfels von Camp David vorgezogene Parlamentswahlen verlangt. Der Vorsitzende des rechtsgerichteten Likud-Blocks lehnte am Mittwoch im israelischen Rundfunk die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit ab. Ministerpräsident Ehud Barak hat im Parlament keine Mehrheit mehr, seit drei Koalitionspartner kurz vor dem Nahost-Gipfel sein Regierungsbündnis verlassen haben. Im Laufe der zweiwöchigen Verhandlungen in den USA habe Barak seine "wirklichen Positionen" enthüllt, sagte Sharon. Barak könne nun beispielsweise nicht mehr sagen, "dass er Jerusalem nicht teilen will". Damit habe der Premier die "roten Grenzlinien" für Punkte, die nicht verhandelbar seien, überschritten. "Deshalb denke ich nicht, dass wir eine Regierung der nationalen Einheit bilden können", sagte der Oppositionschef. (APA)