Erfurt/Sundern - Starke Schneefälle haben in Teilen Deutschlands in der Nacht zum Freitag zu einem Verkehrschaos geführt. Bei einem Unfall auf schneeglatter Straße im sauerländischen Sundern sind am Donnerstagabend nach Polizeiangaben zwei Autofahrer ums Leben gekommen. Ein Wagen war quer in den Gegenverkehr geschleudert. Lastwagen blieben zudem im Hochsauerlandkreis an Steigungen hängen. In den Höhenlagen kam der Schwerlastverkehr völlig zum Erliegen, berichtete die Polizei. Bäume brachten unter der Schneelast zusammen und stürzten auf die Fahrbahn.

Auch in Thüringen und Teilen Hessens brachte Schneeglätte in der Nacht zum Freitag den Verkehr auf Abschnitten der Autobahn 4 zum Erliegen. Die Autobahn sei bei Waltershausen in Fahrtrichtung Erfurt- Bad-Hersfeld wegen quer stehender Lastwagen seit dem frühen Abend völlig blockiert, sagte ein Polizeisprecher. Das technische Hilfswerk verteile heißen Tee an Autofahrer, die bereits bis zu sechs Stunden in ihren Autos warteten.

In der Gegenrichtung entstand beim Kirchheimer Dreieck (Hessen) ebenfalls auf Grund glatter Straßen ein bis zu 20 Kilometer langer Stau. Nahe dem hessischen Fulda sind zwei Menschen am Donnerstagabend auf schneeglatter Straße bei einem Zusammenstoß dreier Autos schwer verletzt worden.

Mehr Schnee

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Donnerstagabend vor starken Schneefällen in mehreren Bundesländern gewarnt. Betroffen seien vor allem die höheren Lagen der zentralen Mittelgebirge in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Bis Freitagfrüh soll es in Teilen Deutschlands Neuschnee von mehr als 15 Zentimetern geben. (APA/dpa)