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Reminiszenz an 2005: Besucher betrachten im Rahmen der ersten und bislang einzigen "Langen Nacht der Forschung" einen Industrieroboter im Technikum Wien.

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Trotz des großen Erfolges der ersten "Langen Nacht der Forschung" 2005 mit mehr als 50.000 Besuchern und allen politischen Beteuerungen, diese Veranstaltung regelmäßig durchführen zu wollen, wird es - nach der Absage im vergangenen Jahr - auch heuer wieder keine "Lange Nacht" geben. Erst im Mai 2008 soll wieder eine derartige Veranstaltung geben, die fixer Bestandteil der nächsten Kampagne "innovatives-oesterreich" sein soll. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) hat nun empfohlen, diese Image-Kampagne bis 2010 weiterzuführen und dafür jährlich 5,5 Mio. Euro aus den Forschungs-Sondermitteln bereitzustellen.

Grund für die weitere Verschiebung einer zweiten "Langen Nacht der Forschung" ist die späte Budgetierung. Nachdem erst Ende März das Budget fest steht, sei es nicht mehr möglich, die Veranstaltung für heuer auszuschreiben, hieß es. Geplant ist allerdings ein VIP-Event im Herbst, bei dem die "Lange Nacht" 2008 vorgestellt werden soll.

Empfehlung für Weiterführung

Die von den mit Forschung befassten Ministerien und dem RFT getragene Awareness-Kampagne "innovatives-oesterreich" ist seit 2001 in zwei Staffeln gelaufen. Ziel war, Forschung und Technologie verständlich darzustellen und damit die Akzeptanz und das Bewusstsein der Bevölkerung für diesen Bereich zu heben. In seiner jüngsten, am Mittwoch veröffentlichten Empfehlung spricht sich der Rat nun für eine Weiterführung des Programms aus. Dafür sollen zwei Prozent der Forschungssondermittel in Höhe von 275 Mio. Euro pro Jahr, also 5,5 Mio. Euro jährlich, zur Verfügung gestellt werden. Die Hälfte der Mittel soll für Maßnahmen der Ressorts (Infrastruktur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium), die andere Hälfte für gemeinsame, ressortübergreifende Maßnahmen verwendet werden, empfiehlt der Rat.

Der RFT fordert weiters , dass sich alle Awareness-Maßnahmen unter die Dachmarke "innovatives-oesterreich" stellen sollten. So soll auch die "Lange Nacht der Forschung" ein fixer Bestandteil der nächsten Kampagne sein, 2008 allerdings noch gesondert ausgeschrieben werden. Als Finanzvolumen dafür schlägt der Rat rund eine Mio. Euro pro Veranstaltung vor.

Zudem empfiehlt der Rat die Einsetzung einer Steuerungsgruppe bestehend aus Vertretern der Ressorts unter Federführung des RFT sowie ein Dachmanagement als Koordinations- und Anlaufstelle. Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG soll mit der vergaberechtlichen Abwicklung der "Langen Nacht", der Ausschreibung des Dachmanagements sowie dem finanziellen Controlling beauftragt werden. (APA)