München - Bayern-München-Kapitän Oliver Kahn hat sich am Dienstag in einer schriftlichen Stellungnahme an die UEFA für sein Fehlverhalten bei der Dopingkontrolle nach dem Champions-League-Spiel gegen Real Madrid am 7. März entschuldigt. "Es war nicht okay, wie ich meinen spontanen Frust rausgelassen habe. Es tut mir Leid", sagte Kahn, der gemeinsam mit seinem Teamkollegen Lucio ausfällig geworden war.

Eine von der UEFA angedrohte Sperre für die Viertelfinal-Partie beim AC Milan am 3. April befürchtet der 37-jährige Kahn nicht: "Ich habe jetzt über 100 Champions-League-Spiele gemacht und mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Also gehe ich davon aus, dass ich spiele." Die Kontroll- und Disziplinarkommission des europäischen Fußball-Verbandes berät am Donnerstag in Nyon, ob sie das Duo schuldig sprechen wird.

Nach eigenen Angaben konnte Kahn die Urinproben erst zwei Stunden nach Spielende, "so gegen ein Uhr nachts" abgeben. Während die Mannschaft in der Kabine das Weiterkommen gegen Madrid ausgelassen feierte, habe er im Dopingraum gesessen und ständig auf die Uhr geschaut.

"Als ich dem Dopingarzt dann endlich meinen Becher bringe, sagt er, dass er nicht zugesehen hätte. Ich müsste noch mal." Daraufhin habe er seinen Frust rausgelassen. "So was darf nicht passieren. Ich möchte mich beim Dopingarzt entschuldigen", meinte Kahn reumütig.(APA/dpa)