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Wien - Durch den milden Winter ist der Heizenergieverbrauch in Österreich heuer um 15 bis 30 Prozent gesunken, hieß es am Sonntag in einer Pressemitteilung des Fachverbands Gas Wärme in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Haushalte und Unternehmen, die schon bisher Maßnahmen zum Energiesparen gesetzt haben, hätten dabei überdurchschnittlich profitiert.

Einsparpotenziale stärker nutzen

Die individuelle Ersparnis sei bei jenen Haushalten am höchsten, die bereits die Heizung saniert und eine optimale Heizungsregelung eingesetzt haben, so der Fachverband. In Österreich werden rund 40 Prozent der Endenergie für Heizung und Warmwasser aufgewendet.

Gerade deshalb müssten die Einsparpotenziale in diesem Bereich verstärkt genutzt werden, um die Energiesparziele der EU - neun Prozent weniger Energieverbrauch bis 1. Jänner 2017 - zu erreichen, meint der Fachverband. "Energiedienstleistungen der Gas- und Fernwärmewirtschaft tragen wesentlich dazu bei, dass Energiesparpotenziale beim Kunden genutzt werden", sagte Fachverbandsobmann Helmut Miksits. Die Gas- und Fernwärmewirtschaft engagiere sich aktiv für mehr Energieeffizienz.

Brüsseler Monitor

Laut den Angaben auf dem Treibstoffpreis-Monitor der Europäischen Kommission, der über die Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit abrufbar ist, sind die Preise in Österreich geringer als im EU-Durchschnitt. Demnach betragen die durchschnittlichen Treibstoffpreise an der Tankstelle für Eurosuper in Österreich 1,04 Euro pro Liter. Der EU-Durchschnittspreis ist mit 1,209 beträchtlich höher. Verglichen werden die Bruttopreise inklusive aller Abgaben und Steuern. Die Bruttopreise für Diesel liegen mit 0,964 Euro pro Liter in Österreich um 9,01 Cent unter dem EU-Durchschnitt.

Ein genauerer Blick auf die Regionen zeigt, dass die Maximalpreise in Ostösterreich - wobei neben Wien, Niederösterreich, und das nördliche Burgenland auch Oberösterreich dazugezählt wird - höher sind als im Rest des Landes. Zum Vergleich: Super Plus kostet in der Ostregion maximal 1,318 Euro, im Süden und Westen dagegen 1,254 Euro pro Liter. (afs, APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.3.2007)