Mistelbach - Mit Verletzungen im Gesicht hat eine Explosion
von so genannten Pulverkugeln für zwei 13-Jährige Ende Februar
geendet. Die beiden hatten das Pulver, das im Normalfall bei
Feuerwerken zum Einsatz kommt, bei einer Bahnböschung zwischen
Ladendorf und Paasdorf im Bezirk Mistelbach gefunden. Damit bauten
die beiden in der Folge eine "falsche Handgranate" mit einer
Kunststoff-Getränkeflasche, so die Angaben der NÖ
Sicherheitsdirektion am Sonntag.
Die beiden Burschen zündeten die Flasche gemeinsam mit
Gleichaltrigen an, dabei wurden Plastikteile weggeschleudert. Die
beiden Hauptverantwortlichen erlitten bei der Explosion Verbrennungen
im Gesicht und auch an den Augen. Sie wurden ins Krankenhaus
Mistelbach eingeliefert.
1,3 Kilogramm Pulverkugeln
Die Kinder hatten erste Entzündungsversuche bereits zu Hause
durchgeführt, nach dem Auffinden eines Kartons mit 1,3 Kilogramm
Pulverkugeln in Plastiksäckchen. Die Mutter eines Buben bemerkte den
Fund, nahm ihn an sich und brachte diesen zur Polizei. Zu diesem
Zeitpunkt hatten die Burschen jedoch schon einiges von dem
Feuerwerkspulver abgezweigt.
Recherchen über die Herkunft der Pulverkugeln ergaben, dass die
Ware im Dezember 2006 von einer Ladendorfer Feuerwerksartikelfirma
abhanden gekommen waren. Am Fundort stellten die Ermittler weitere
Kartons sicher. (APA)