Wien - HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt hat das Ziel, seinen Konzern - der in Kürze um die Bank Austria erweitert wird - zu jenen Banken zu zählen, die als Gewinner des laufenden europäischen Bankenkonsolidierungsprozesses aussteigen. "Wir fangen im Herzen Europas an, und das gleich zusammen mit zweistelligen Marktanteilen," so Schmidt euphorisch bei einer gemeinsamen Presseveranstaltung mit Bank Austria-Boss Gerhard Randa vor Journalisten am Montag Abend in Wien. Die Märkte hätten den angekündigten Zusammenschluss von HypoVereinsbank und Bank Austria honoriert, sagte Schmidt weiters. Bank Austria-Chef Randa betonte, dass man in Europa nicht mehr in den Kategorien In- und Ausland denke. Das Vorhaben gehe über "Rosengartenphilosohie" hinaus. Konzernbildung noch 2000 Bank Austria und HypoVereinsbank sehen sich für ihren Zusammenschluss, was technische Abläufe betrifft, ausreichend fusions- und integrationserprobt. BA-Chef Gerhard Randa bestätigte, dass er mit Hypo-Chef Albrecht Schmidt für die Lösung ein Jahr lang in Kontakt war, wirklich verhandelt worden sei zuletzt einige Monate lang. So wie der Deal jetzt laufen wird, ist er laut Randa vor einem Jahr skizziert worden. Auch die 100prozentige Übernahme. Obwohl die mechanische Aktienübertragung - aus Bank Austria- werden Hypo-Aktien - erst im 1. Quartal 2001 läuft, soll die neue Konzernbildung noch 2000 erfolgen. Fest stehe eine Konsolidierung per 31. März 2001, möglicherweise schaffe man es bis zum Ultimo 2000, hieß es Montagabend vor Journalisten. Was die Hereinnahme der Westeuropa- und Übersee-Aktivitäten der BA in die Hypo betrifft, so will er sich für die Zusammenlegung an den wichtigen Finanzzentren nicht viel Zeit lassen. "Das muss im nächsten Jahr sein". Die Geschäfte etwa an den Standorten London oder auch New York liefen so umfangreich, dass er dort keinen Personalabbau im Zuge der Zusammenfassung sehe. "Kriegen HV-Zustimmung" Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll der Aufsichtsrat der Bank Austria den Deal mit den Bayern beschließen, auch als Vorbereitung für die a.o. Hauptversammlung am 27. September. In dieser HV ist für das Zustandekommen der Bankenehe München-Wien eine Zustimmung von 75 Prozent der anwesenden Stimmrechte nötig. "Die werden wir kriegen, keine Sorge", sagte Randa vor Journalisten. HypoVereinsbank-Boss Albrecht Schmidt und Randa erwarten beide weder von nationalen Kartellbehörden noch von EU-Seite "Auflagen zur Entflechtung". Die Marktanteile seien praktisch nirgends im Wirkungsgebiet der EU-Wettbewerbshüter kartellrelevant. (APA)