Die derzeitige Summe der Verbindlichkeiten sei noch nicht relevant, sagte Scherbaum, da ja erst die verschiedenen Gläubiger in den kommenden Wochen ihre Ansprüche anmeldeten und diese ihm dann vom Gericht zugestellt würden. Auf die Frage eines Journalisten, was er zu den Verbindlichkeiten gegenüber der Vermarktungsfirma IMG sage, meinte Scherbaum: "Ich habe eine objektive Einstellung, auch zur IMG". Er hoffe auch auf zahlreichen Besuch der Fans beim Stadtderby am Sonntag, "damit durch die Einnahmen unser Fortführungsprogramm unterstützt wird".
Er erhoffe sich aber nicht nur Unterstützung der Anhänger, sondern auch der Politik. Damit meine er keine Hilfe aus dem Steuertopf, sondern der Politik aus Stadt und Land, die ja "über einen nicht geringen Einfluss" verfüge und die auf die Dringlichkeit des Themas hinweisen könne. Er sehe in der Existenz des GAK eine "wichtige sportpolitische Bedeutung", so Scherbaum. Gerade in den vergangenen Wochen habe er gesehen, wie viele Menschen und Institutionen den GAK unterstützen, die 20-prozentige Zwangsausgleichsquote zu erreichen. Am 9. April werde es jedenfalls die Abstimmung über den Zwangsausgleich geben.
Er gebe zu, dass ihn manche Dinge auf dem linken Fuß erwischt hätten, wie etwa der Sechs-Punkte-Abzug für den Klub, aber die Überraschung habe nicht lange gedauert. Er sei Realist, so Scherbaum, deshalb werde er prüfen, wie man das Verdikt der FIFA bekämpfen könne. Aber er habe der Mannschaft gesagt, sie müsse stark spielen, um diesen Rückstand eben aufzuholen, wenn auf rechtlichem Wege nichts gehe.
GAK-Präsident Sticher erklärte, die Fortführungskaution in Höhe von 650.000 Euro sei "im Löwenanteil von Rudi Roth" - dem Ex-Präsidenten - sowie Mitgliedern des Vorstandes, des Präsidiums, Gönnern und Freunden und "natürlich von den Fans" mit ihren Spenden gekommen. Scherbaum meinte in diesem Zusammenhang, er rechne damit, dass durch zahlreichen Fan-Besuch der Heimspiele es nicht nötig werde, die ganze Kaution anzugreifen.