Hinter dem Kanadier Erik Guay (+0,35) landete der US-Amerikaner Bode Miller ex aequo mit dem Liechtensteiner Marco Büchel (+0,39) auf dem vierten Rang, Miller sicherte sich damit die kleine Kristallkugel. "Es war ein eigenartiges Jahr, es ist nicht normal, dass man mit 300 Punkten einen Weltcup holt. Es wäre schade, wenn sie den Super G streichen würden", sprach Miller, der bei der WM in Aare leer ausgegangen war.
Strobl im Mozart-Outfit
Das Rennen war gekennzeichnet vom Rücktritt des Österreichers Fritz Strobl. Der 34-jährige Abfahrts-Olympiasieger von 2002 ging inspiriert von seinem Song "Genie auf Ski", mit dem er bereits auf Platz zwei der österreichischen Charts liegt, im Mozart-Outfit an den Start, legte mehrere Stopps auf der Piste ein, umarmte Fis-Renndirektor Günter Hujara, klatschte mit den Trainern ab und wurde im Ziel u.a. von seinem Teamkollegen Michael Walchhofer auf den Schultern und später einer Sänfte getragen.
Danach gab der allseits beliebte und geschätzte Kärntner offiziell seinen Rücktritt bekannt. "Das ist der größte Tag heute für mich, schon beim Sesselliftfahren sind so viele Emotionen frei geworden, weil ich wusste, dass es jetzt zu Ende geht." Strobl wurde zwar zunächst in den offiziellen Ergebnissen als 23. geführt, wurde letztlich wegen eines Ausrüstungs-Verstoßes aber natürlich disqualifiziert.
Platz zwei fast wie ein Sieg
Für Benjamin Raich (29 Jahre) war Platz zwei, seinem besten Super-G-Resultat in dieser Saison und der Einstellung des besten Karriereergebnisses aus dem Jahr 2005, in diesem äußerst schwierigen Rennen fast wie ein Sieg: "Es wird sich am Sonntag herausstellen, ob es einer der wichtigsten zweiten Plätze meiner Karriere war. Es war mit klar, dass der Aksel sehr gut sein wird, er hat mich ein bisserl übertroffen. Nach wie vor ist es sehr eng." Der Pitztaler wäre nicht unfroh, wenn die Entscheidung schon gefallen wäre. "Ich will die große Kugel holen, aber zwei andere auch."
Der 24-jährige Svindal, der mit den Siegen in Abfahrt und Super G in den Speed-Bewerben mit 200 Punkten in der Finalwoche das Optimum herausgeholt hat, meinte: "Ich kann jetzt über den Sieg nicht enttäuscht sein, bloß weil der Benni Zweiter ist. Jetzt wird er nur noch sehr schwer einzuholen."
Streitberger zweitbester ÖSV-Läufer