Wien – Früher hieß die Umfrage noch "Restrukturierungsstudie", heute nennen die Unternehmensberater von Roland Berger die Studie "Ursache und Erfolgsfaktoren von Performancesteigerungsprojekten". Der Grund: Die Steigerung des künftigen Umsatzwachstums ist den befragten 450 heimischen Großunternehmen aller Branchen mittlerweile genauso wichtig wie das Kostensparen. "Vor einigen Jahren war das noch ganz anders", sagt Rupert Petry, einer der Geschäftsführer von Roland Berger Strategy Consultants Austria bei der Präsentation der Studie am Mittwoch. 52 Prozent der befragten Spitzenmanager setzen dabei auf Wachstum im Ausland. Die Berater rechnen damit, dass die osteuropäischen Märkte, in den vergangenen Jahren für Wachstum und Gewinne vieler Unternehmen wesentlich, bald weniger stark zum Wachstum beitragen werden. Akquisitionen in Ost- und Südosteuropa würden noch bis Ende des Jahrzehnts laufen, dann werde "alles konsolidiert" sein.Dazu komme, dass westeuropäische Investoren in Ostmärkten wie etwa der Ukraine und mittelasiatischen Staaten zunehmend auf Konkurrenz durch russische Investoren träfen, die bis 2004 "praktisch nicht existent" gewesen seien. Auch die asiatischen Unternehmen würden mit dem Rückhalt der Konjunktur auf den Heimmärkten in Osteuropa zunehmend aktiv. (szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.03.2007)