Verteilaktionen
Als "wahrscheinlich einzig wirklichen Schutz" vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten will die Gesundheitsministerin das Kondom in den Mittelpunkt dieser Aktion gegen "die verloren gegangene Angst vor Aids" stellen. Dabei sollen Präservative an öffentlichen Plätzen und in Schulen gratis angeboten werden. "Im Notfall verteile ich sie selber", so die Politikerin.
Neuinfektionen
Besonders viele Neuinfektionen seien bei Jugendlichen zu bemerken aber auch Frauen holen als Aids-Opfer in Österreich auf, berichtete Kdolsky. "Wir müssen daher verstärkt aufklären", meinte sie. Hier zu Lande sei die Zahl der Neuerkrankungen insgesamt gleich bleibend, "es wird aber auch nicht weniger". 2006 infizierten sich etwa ebenso viele Menschen mit HIV (435) wie im Jahr davor.
Europaweite Vorsorge
Die EU wolle in punkto Aids eine Präventionsstrategie fahren, so Kdolsky. In der "Erklärung von Bremen" verpflichteten sich die Minister unter anderem dazu, sich gemeinsam für preiswerte Aids-Medikamente überall in Europa einzusetzen. Durch die "Bremen-Deklaration" sollen unter anderem auch Aktivitäten zur Aufklärung und Medikamentenforschung angeregt werden, kündigte die Ministerinan.
Situation in Österreich
In Österreich sind 12.000 bis 15.000 Menschen infiziert, rund die Hälfte davon lebt in Wien. Mit Ende 2006 lebten 1.083 Patienten mit dem Vollbild der Aids-Erkrankung. Seit 1983 sind rund 1.400 Patienten an der Immunschwäche gestorben.
Kritik und Zustimmung