Dabei bauen die Wiener in Oberösterreich wieder auf das bewährte Erfolgsrezept. "Ried wird zu Hause aller Voraussicht nach das Spiel machen. Wir werden aber unsere Chancen erhalten, müssen diese dann auch nutzen", meinte Austria-Trainer Georg Zellhofer, der den Riedern sicher nicht ins offene Messer laufen will. Durch kontrollierte Offensive soll der wichtige Teilerfolg Richtung Europa sicherstellt werden: "Im Cup ist für uns noch vieles möglich, mit einem Heimspiel im Semifinale steht die Tür ins Endspiel weit offen. Bis in der Europacup ist es dann nicht mehr weit."
Für die Austria gilt es nach dem Abschied vom Tabellenende nun, sich in jedem Spiel zu bestätigen. "Wir müssen uns von Spiel zu Spiel beweisen. Die Konstellation vor dem Derby war schlechter als schlecht. Jetzt ist der letzte Platz weg, die Optik schon einmal besser", sprach Zellhofer das neu gefundene Selbstvertrauen der Wiener an. Im Achtelfinale verabschiedete die Austria mit Pasching schon einen oberösterreichischen Erstligisten im Elfmeterschießen. Auch scheint die "Festung Ried" in letzter Zeit brüchig geworden zu sein. Während man auswärts seit elf Spielen unbesiegt ist, kassierte man im Herbst in elf Heimpartien gleich fünf Niederlagen.
Auf Rieder Seite baut man vor allem auf die neue Konstanz im Angriff. Die Sturmreihe mit Hamdi Salihi und Jovan Damjanovic erwies sich zuletzt keineswegs als "laues Lüfterl". "Das ist der große Unterschied zum Herbst. Beide befinden sich in guter Form, haben in den beiden vergangenen Spielen getroffen", meinte Coach Helmut Kraft, der sein verletztes Innenverteidiger-Duo Jank/Glasner vorgeben muss. Seine Mannschaft sieht der Tiroler trotz des Heimvorteils nicht als Favorit.