Wien - Die Vorarlbergerin Yvonne Meusburger trifft nach ihrem überraschenden Zweitrundenerfolg beim WTA-Turnier in Indian Wells im Achtelfinale auf die ehemalige Weltranglisten-Erste Martina Hingis aus der Schweiz. Dank ihres Dreisatzsieges gegen die Italienerin Roberta Vinci wird die 23-Jährige erstmals unter die Top-100 vorrücken und Tamira Paszek als Österreichs Nummer 2 ablösen.

Wenig später qualifizierte sich auch Sybille Bammer für die Runde der letzten 32. Österreichs Top-Spielerin fertigte den russischen Lucky Loser Anastasia Rodionowa nach nur 57 Minuten mit 6:1,6:0 ab.

Viele Aufschlagverluste

In einer mit 13 Aufschlagverlusten erneut sehr breakreichen Partie nahm Meusburger ihrer Gegnerin erst im letzten Game das Service entscheidend zum 2:6, 6:2, 6:4-Erfolg ab. Das Match gegen Vinci, die vor zwei Wochen das WTA-Turnier von Bogota für sich entschieden hatte, begann für Meusburger alles andere als ideal, sie musste im ersten Satz (2:6) gleich dreimal ihren Aufschlag abgeben. Im zweiten Durchgang (6:2) breakte sie Vinci ihrerseits dreimal. Der Entscheidungssatz ging knapp an die Österreicherin, die drei ihrer vier Breakchancen nutzte und so mit 6:4 die Oberhand behielt.

Meusburger die gegen Hingis ihren zehnten Sieg in Folge anpeilt, hat mit Vinci die aktuelle Nummer 48 der Weltrangliste besiegt. Bei einem WTA-Turnier war die Russin Jekaterina Bitschkowa in der ersten Runde von Auckland als 76. die bisher höchst gereihte Spielerin gewesen, die die Vorarlbergerin besiegt hatte. Beim Fed Cup in Pörtschach im April 2005 war sie gegen die damalige 15. der WTA-Rangliste, die Französin Nathalie Dechy, erfolgreich.

Auch vor dem Turnier in Auckland im Jänner hatte Meusburger einen Siegeslauf von sogar 14 Spielen, die damals mit zwei Challenger-Turniersiege begonnen hatte. Diesmal kann die Dornbirnerin auf einen Sieg beim Challenger in Biberach (GER), zwei gewonne Qualifikationsspiele und zwei Hauptrunden-Erfolge verweisen.

Im Achtelfinale kommt es zum erstmaligen Aufeinandertreffen mit Hingis. Die 26-jährige fünffache Grand-Slam-Turniersiegerin ließ in der zweiten Runde der polnischen Qualifikantin Caroline Wozniacki mit 6:1,6:3 keine Chance. Die Schweizerin gewann heuer das hoch dotierte WTA-Turnier in Tokio, ihr 43. auf der Tour. Bei den Australian Open erreichte sie das Viertelfinale. In der Weltrangliste rangiert sie derzeit an der sechsten Stelle. Hingis befand sich zuletzt nicht in Hochform: Nach Titelgewinn in Tokio, scheiterte die Schweizerin in Dubai und Doha jeweils im Viertelfinale.

Bei Herren-Turnier war für den Kärntner Stefan Koubek bereits in der erste Runde Endstation. Der 30-jährige Villacher war am Freitag gegen den ungesetzten Vincent Spadea (USA) chancenlos und unterlag klar mit 1:6,2:6. Koubek hatte im gesamten Match nur eine Breakchance, die er aber ungenützt ließ. (APA)