Geisel sei wohlauf - Taliban stellen ihn unter Verdacht für Briten spioniert zu haben
Redaktion
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Kandahar/Rom - Ein von den Taliban-Rebellen in Afghanistan entführter italienischer Journalist hat seine Regierung in einer Videobotschaft um Hilfe gebeten. "Ich appeliere an die italienische Regierung und Ministerpräsident Prodi, alles für unsere Freilassung zu tun", sagte Daniele Mastrogiacomo in dem Video. Das Band, das im italienischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde, ist das erste Lebenszeichen des Anfang des Monats entführten Journalisten.
Er sei wohlauf, sagte Mastrogiacomo. Die Taliban hätten ihn gefasst, weil sie glaubten, die Gruppe hätte ihr Territorium rechtswidrig betreten. Das Video wurde der italienischen Hilfsorganisation Emergency am Mittwoch zugespielt.
Mastrogiacomo war am 5 März zusammen mit zwei afghanischen Kollegen in der südlichen Unruheprovinz Helmand entführt worden. Die Taliban behaupteten, er habe für die britischen Truppen spioniert. Sie haben die italienische Regierung aufgefordert, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen, um Mastrogiacomo auszulösen. Die Regierung in Rom hat dies ausgeschlossen. Die Zeitung "La Repubblica" dementierte, dass Mastrogiacomo ein Spion sei. Der in Karatschi geborene Journalist habe seit 1980 für die italienische Zeitung berichtet, seit Ende Februar aus Afghanistan. Die Taliban töten häufig Afghanen hin, die sie der Spionage bezichtigen.(Reuters)
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