Bregenz - Die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg (Hypo Landesbank) hat ihr konzernweites Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Vorjahr auf 50 Mio. Euro (plus 16 Prozent) steigern können. Bei der Bilanzsumme wurde erstmals in der Geschichte der Bank die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze (plus 17 Prozent) überschritten. "Es war das beste Jahr der Hypo Vorarlberg in ihrem 110-jährigen Bestehen", sagte Vorstandsvorsitzender Jodok Simma am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz.

Simma führte die positive Entwicklung im vergangenen Jahr auf die ausgezeichnete Konjunktur und das gute Börsenklima zurück. Gleichzeitig wiederholte er die für 2010 aufgestellten Ziele der Bank: Bis dahin soll das EGT 66 Mio. Euro betragen und die Hypo Landesbank eine der zehn größten Banken Österreichs sein. Hinsichtlich der Ertragskraft strebt die Hypo Landesbank einen Top-Fünf-Platz an. "Wir verfolgen unsere Wachstumsstrategie weiter, vor allem in den für uns neuen Märkten wie Wien, Graz, St. Gallen (Schweiz), aber auch bei den Tochter- und den Leasinggesellschaften", betonte der Vorstandsvorsitzende. Im heurigen Jahr soll eine Bilanzsumme von 11 Mrd. Euro resultieren.

Als erfolgreichste Tochter der Hypo Landesbank erwies sich im Vorjahr die auf Vermögensverwaltung spezialisierte Bank in Vaduz (Liechtenstein), die nach Angaben von Vorstand Michael Grahammer ein Ergebnis von über 5 Mio. Euro erzielen konnte. Auch die Hypo Vorarlberg Leasing AG in Bozen (Italien) habe für 2006 mit einem Gewinn von über 2 Mio. Euro zum Gesamtergebnis des Hypo Vorarlberg-Konzerns beigetragen, so Grahammer. Die Leasingtöchter Hypo SüdLeasing GmbH in Österreich und die Leasing Bozen haben im Vorjahr laut Grahammer ein Volumen von knapp 370 Mio. Euro an Leasingfinanzierungen akquiriert. Der Anteil der Hypo Landesbank an der SüdLeasing GmbH soll allerdings von 50 auf 26 Prozent reduziert werden.

Unternehmen fit machen

Grahammer kündigte außerdem an, dass in die Standorte Bregenz, Dornbirn und Vaduz 40 Mio. Euro Euro investiert werden. "Das ist notwendig und zukunftsweisend, um das Unternehmen fit zu machen", sagte Grahammer.

Für den Kreditbereich führte Grahammer eine Ausweitung von neun Prozent auf rund 5,9 Mrd. Euro an. Dabei habe man den Anteil an Ausleihungen in schlechten Rating-Klassen deutlich reduzieren können. Die Risikokosten wurden von Grahammer mit 29,9 Mio. Euro beziffert, das entsprach etwa dem Niveau des Vorjahrs.

Vorstand Johannes Hefel berichtete von einem sehr guten Jahr im Bereich Private Banking und Vermögensverwaltung. Die Hypo halte derzeit bei 3.246 Vermögenswerwaltungsmandaten, Ende 2005 seien es noch 2.100 gewesen. Sowohl bezüglich der Anzahl der Kunden als auch des Volumens sei man um rund 45 Prozent gewachsen, so Hefel.

Die Zahl der Mitarbeiter in Vorarlberg, Wien, Graz, Wels, Bozen, St. Gallen und Vaduz wuchs um 55 auf 661 an. (APA)