Die slowenische Telekom Slovenije hat am Dienstag mit der kosovarischen Telekommunikationsbehörde den Lizenzvertrag für die zweite Mobilfunk-Lizenz in der südserbischen Provinz unterschrieben. Die Telekom plant in den nächsten fünf Jahren im Kosovo einen Marktanteil von 50 Prozent zu erobern und innerhalb acht Jahren rund eine Million Kunden zu haben, teilte das Unternehmen mit.

Neben den bereits bezahlten 75 Mio. Euro für die Konzessionsgebühr wird die Telekom über ihre Kosovo-Tochter Ipko.net in den Aufbau des GSM-Netzes weitere 120 Mio. Euro investieren. Mit der Errichtung des Mobilfunknetzes wird sofort begonnen, der Abschluss der Arbeiten wird noch vor Jahresende erwartet. Schon im laufenden Jahr will Ipko.net in den größeren Städten im Kosovo Handy-Verträge anbieten.

Mit der geplanten Investition von fast 200 Mio. Euro wird die Telekom Slovenije nach eigenen Angaben zu einem der größten slowenischen Investoren in Kosovo. Das Unternehmen habe mit der Ipko.net noch weitere Pläne, vor allem beim Festnetz, Internet und Systemintegration.

Die slowenische Telekom hatte die Lizenz in einem Konsortium zusammen mit ihrer slowenischen Mobilfunk-Tochter Mobitel und der Kosovo-Tochter Ipko.net im Februar bekommen, nachdem das kosovarische Konsortium Kosmocell, das zunächst zum Gewinner der internationalen Ausschreibung erklärt wurde, die Konzessionsgebühr nicht rechtzeitig gezahlt hatte und ihm der Zuschlag entzogen wurde. Die Slowenen hatten die Gebühr bereits am 22. Februar bezahlt um so alle Bedingungen der Ausschreibung zu erfüllen und den Zuschlag zu bekommen.

Bei der zweiten Ausschreibung für die zweite Mobilfunk-Lizenz im Kosovo - die erste Ausschreibung wurde 2004 annulliert - hatten sechs Bieter verbindliche Angebote geschickt. Die Mobilkom Austria bot für die 15-jährige Lizenz 65 Mio. Euro und wurde als drittbester Bieter eingestuft. (APA)