Johannesburg - Nach heftigen Regenfällen am Wochenende
sind in Südafrikas Ostkap-Provinz mindestens fünf Menschen ertrunken.
Nach Angaben des nationalen Rundfunks gab es bis zu 200 Verletzte.
Viele Menschen wurden obdachlos. Die ergiebigen Niederschläge sollen
auch in den kommenden Tagen vor allem entlang der Südost- und
Ostküste des Landes anhalten.
Die Region grenzt ans Nachbarland Mosambik, dessen Zentralregion
in den vergangenen Wochen von Überschwemmungen und Zyklonen geplagt
war. Dort leben mehr als 100.000 Menschen in Notaufnahmelagern,
nachdem die Regierung sie vor dem über die Ufer getretenen Sambesi in
Sicherheit gebracht hat. Drei Helikopter aus Südafrika sollen von
diesem Dienstag an bei der Nahrungsmittelverteilung helfen. Mosambiks
Gewerkschaften haben einen Solidaritätsfonds eingerichtet, auch im
Nachbarland Südafrika haben Spendenaktionen begonnen.
Brücke unter Wasser
Von den Überflutungen betroffen sind auch die Sambesi-
Anrainerstaaten Angola, Simbabwe und Sambia. Am Grenzübergang über
den Kazungula-Fluß zwischen Sambia und Botswana stauen sich mehrere
100 Lastwagen, weil eine Ponton-Brücke unter Wasser steht. An den
weltberühmten Victoria-Wasserfällen - wo der Sambesi über eine
Felskante knapp 100 Meter tief hinabstürzt - sollen einige Lodges
geschlossen werden. Das sambische Fernsehen berichtete, Touristen
kämen dennoch, da es im Landesinneren genügend Unterkünfte gebe und
die Wasserfälle derzeit ein besonders spektakuläres Bild böten. (APA/dpa)